Rückblicke: Mitgliederversammlungen des Vereins Düsseldorfer Journalisten e.V. (VDJ)


2024: Stolzer Rückblick und gespannter Ausblick

Bei seiner Mitgliedersammlung im März 2024 zog der Vorstand des VDJ eine insgesamt positive Jahresbilanz, denn trotz leicht rückgängiger Mitgliederzahl verbuchte der Verein eine relativ stabile Finanzlage – und obwohl der Düsseldorfer Vorstand aus nur fünf Personen besteht, gehört der VDJ mit seinen diversen Aktivitäten weiterhin zu den aktivsten Ortsvereinen innerhalb des DJV NRW. Mit großem ehrenamtlichen Engagement kümmerten wir uns um Stadtgeschehen, Nachwuchsförderung und Networking.

Für 2024 sind bereits einige Termine in Planung, etwa ein Blick hinter die Kulissen der Düsseldorfer Galopp-Rennbahn am 5. Mai, eine Fortsetzung des Praxistags Journalismus am 29. Juni, eine Jubilarehrung im Sommer, die Ausschreibung des Heine-Preises ab Oktober sowie eine erneute „Weihnachtsfeier on ice“. Während der Mitgliederversammlung kamen weitere Ideen hinzu: Wie wäre eine Exkursion mit Mercedes-Sprinterwerk oder zur CarRemise? Ein internationaler Journalistentreff zur Fußball-EM? Oder eine Stadtführung, die insbesondere Journalist:innen interessieren könnte?


2023: Vertrauter Rahmen, neue Verantwortungen

Zur Mitgliederversammlung des VDJ 2023 gab es – neben den üblichen Formalia eines solchen Termins – in Folge der turnusmäßig anstehenden Wahlen auch personelle Veränderungen im Vorstand des Vereins. Zunächst zog die bis dato amtierende Vorsitzende, Julie Edelmann-Veith, eine positive Jahresbilanz, denn trotz leicht rückgängiger Mitgliederzahl verbuchte der VDJ eine solide Finanzlage und konnte auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken.

Unter den Ortsvereinen des DJV NRW gehörte Düsseldorf damit zu den mit Abstand aktivsten, worauf wir zurecht stolz waren.

Der neue Vorstand des Vereins Düsseldorfer Journalisten, von links nach rechts: Lars Ophüls, Jiannis Skouras, Ruth Rösch, Saskia Eversloh und Stanley Vitte
Der neue Vorstand des Vereins Düsseldorfer Journalisten, von links nach rechts: Lars Ophüls, Iiannis Skouras, Ruth Rösch, Saskia Eversloh und Stanley Vitte

im Vorstand des VDJ stand allerdings ein personeller Umbruch an, der sich teilweise bereits angekündigt hatte: Hermann Josef Walschebauer hatte den DJV zum Jahreswechsel aus privaten Gründen verlassen, Heribert Brinkmann verabschiedete sich in den wohlverdienten Ruhestand, und Julie Edelmann-Veith wollte nach zwölf Jahren Vorstandsarbeit schlicht das Zepter weiter geben. Umso erfreulicher, dass sich im Rahmen der Wahlen gleich zwei Personen fanden, die erstmalig antraten und nun dazu gehören im Vorstand des VDJ.


2021: Digitale Versammlung in Zeiten der Pandemie

Interaktive Videokonferenz statt gemütlichem Zusammensitzen – die Mitgliederversammlung des VDJ  fand dieses Jahr zum ersten Mal digital statt. Aus „Pandemie-Gründen“ konnten wir uns leider nicht treffen, doch das Onlineformat hatte auch Vorteile: weil die Anreise weg fiel, fanden diesmal auch jene Mitglieder die Zeit für eine Teilnahme, die es sonst nicht geschafft hätten.

(Foto: Chris Montgomery – unsplash.com)

Sie wählten unter anderem einen neuen Vorstand: Unsere Vorsitzende ist nun Julie Edelmann-Veith, stellvertretender Vorsitzender Stanley Vitte. Neuer Schatzmeister ist Lars Ophüls, sein Vorgänger Heribert Brinkmann bleibt uns aber als Beisitzer erhalten. Weitere Beisitzer/innen sind Doro Blome-Müller, Ruth Rösch und Hermann Josef Walschebauer. Schriftführerin bleibt weiterhin Daniela Junghans.

Wir haben viel über mögliche Veranstaltungen des Vereins gerade in Coronazeiten diskutiert und einige Ideen sollen schon bald umgesetzt werden. Dazu gehörte auch der Impuls einiger Journalist:innen, sich häufiger informell und „on demand“ auszutauschen, etwa via Social Media. Denn nicht nur in Zeiten der Kontaktbeschränkung ist kollegialer Austausch wichtig und hilfreich.

Diesen Wunsch erfüllten die Mitglieder sich relativ schnell selbst: die informelle Facebook-GruppeDüsseldorfer Journaille“ wendet sich als eine Art „digitales Lagerfeuer“ an alle Journalistinnen und Journalisten, die in Düsseldorf leben oder arbeiten, sich besser kennen lernen und über gemeinsame Themen diskutieren wollen.


2020: Gesellige Mitgliederversammlung im Saffrans

2020 nahm die Diskussion schnell Fahrt auf, als die beiden Kassenprüfer Volker Krug und Benjamin Sartory insbesondere ein Missverhältnis zwischen dem hohen Kassenbestand und den geringen Aktivitäten des Vereins kritisierten. Besprochen wurde auch die aktuelle Situation der Westdeutschen Zeitung in Düsseldorf, eine kleine Änderung in der Satzung des Heinrich Heine Journalismuspreises sowie eine maßgebliche Änderung der Vereinssatzung: Paragraf 9 Satz 1 wurde per Abstimmung geändert auf die Formulierung „bis zu 5 Beisitzer“. Damit wurde es möglich, mehr Interessenten in die Vorstandsarbeit einzubinden.

Stanley Vitte stellte die Ergebnisse der jüngsten Mitgliederbefragung vor, die reichlich Anlass zur Diskussion boten, etwa zur die Frage, ob und was wir künftig anbieten wollen. Sollten wir unsere Jubilarehrung als Veranstaltung abschaffen? Weniger Podiumsgespräch anbieten, mehr interaktive Diskussion? Mehr kostenlose Workshops oder Veranstaltungen für kleine Gruppen? Vielleicht einen Stammtisch in Kombination mit einer „offenen Vorstandssitzung“?

Zunächst geplant ist eine Kooperation mit dem Verein Düsseldorfer Sportpresse. Dessen Vorsitzender Piet Keusen (auch VDJ-Mitglied) stellte den Verein vor und regte an, dass wir unsere Veranstaltungen gegenseitig bewerben.

Für den Bundesverbandstag kandidierten Stanley Vitte, Doro Blome-Müller und Daniela Junghans. Für die Fachausschüsse kandidieren Doro Blome-Müller (Rundfunk) und Stanley Vitte (Online). Alle Kandidaturen erhielten einstimmig die Unterstützung des VDJ. Detlef Schlockermann weist darauf hin, dass er den DJV im März verlassen wird. Die Mitglieder danken ihm für seine jahrelange Arbeit als VDJ-Vorsitzender. Mit Detlef Schockermanns Austritt verlässt er auch den VDJ, satzungsgemäß ist die bisherige Stellvertreterin Julie Edelmann-Veith dann bis zur nächsten Wahl neue Vorsitzende des VDJ.


2019: Diskussion über künftige Aktivitäten des VDJ

Auch unsere Mitgliederversammlung 2019 war geprägt von Zukunftsfragen: Was kann der Verein, was will er und was muss man tun, damit das besser wird? Früher liefen buntere Veranstaltungen besser als ernstere, berichten einige Mitglieder. Damit zusammen hängt auch die Frage, wofür wir Geld ausgeben: bringt uns der Heinrich-Heine-Journalismus-Preis neue Mitglieder oder ist Nachwuchsförderung ein Wert für sich? Vielleicht machen wir Workshops und Panels eher in Koop mit dem Land und konzentrieren uns lokal auf Netzwerken und Besichtigungen?

Viele Anwesenden wünschten sich eine neue, detailliertere Mitgliederbefragung und eine direktere Ansprache neuer Mitglieder. Ein Thema waren auch Berichte darüber, dass gerade Freie sich zunehmend fragen würden: was soll ich im DJV, was habe ich davon? Die hohen Kosten seien auch ein Austrittsgrund, gerade nach der Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. Vorschlag der Mitglieder: der VDJ stellt einen Antrag zum Landesgewerkschaftstag, in dem die Analyse der Austrittsgründe vorgeschlagen wird. Diskutiert wurde auch der Umgang mit den Presseausweis-Regeln für Rentner und die Art der Kommunikation mit den Betroffenen.

Darüber hinaus wurde der Vorstand beauftragt, zwei Anträge beim Landesgewerkschaftstag einzubringen: Im ersten Antrag soll der Landesverband aufgefordert werden, die Austrittsgründe von Mitgliedern besser zu erfassen und den Gesamtvorstand über die Ergebnisse zu informieren. Im zweiten Antrag soll der Landesverband aufgefordert werden, die Mitgliederverwaltung bzw. die Kommunikation über Mitgliederdaten auf zeitgemäße Rechtsstandards umzustellen. Beide Anträge wurden einstimmig angenommen von der gesamten Mitgliederversammlung.

Zu guter letzt standen 2019 wieder Vorstandswahlen an. Gewählt wurden Vorsitzender Detlef Schlockermann, Stellvertretende Vorsitzende Julie Edelmann-Veith, Schatzmeister Heribert Brinkmann, Schriftführerin Daniela Junghans sowie die drei Beisitzer Doro-Blome-Müller, Lars Ophüls und Stanley Vitte, und die Kassenprüfer Volker Krug und Benjamin Sartory gewählt. Als Delegierte zum Bundesverbandstag gewählt wurden sich Doro Blome-Müller, Stanley Vitte, Hubert Scheidemann und Friedhelm Holleczeck.


2018: Versammlung im Goldenen Ring

VDJ-Chef Detlef Schlockermann bilanzierte das zurückliegende Jahr und die wichtigen Ereignisse im Ortsverein, aber auch auf Bundes- und Landesebene. Unter anderem ging es um den ehemaligen Geschäftsführer des DJV NRW und den Umgang mit der Angelegenheit. Mehrere Mitglieder kritisierten, dass der Nachfolger des entlassenen Geschäftsführers nicht durch eine erneute Ausschreibung bestimmt wurde – und dass der neue hauptamtliche Geschäftsführer gleichzeitig für den DJV im WDR-Rundfunkrat sitze.

Auch im Vorstand des VDJ standen Veränderungen an: Andreas Vollmert will nicht erneut antreten, Detlef Schlockermann möchte den Vorsitz abgeben. Der Schatzmeister verweist auf gestiegene Ausgaben, die allerdings vor allem aus buchhalterischen Gründen resultieren: Unter anderem wurden das Bäumchenschlagen 2016 und 2017 in einem Jahr abgerechnet, es gab mehr Jubilare, erhöhte Prämien beim Heinrich-Heine-Journalismus-Preis sowie einen eigenen Aufsteller für den Verein.

Die Mitglieder diskutierten unter anderem über den Rückgang der Veranstaltungen und die sinkende Mitgliederzahl sowohl im VDJ als auch im DJV allgemein. Sie baten um eine Mitgliederumfrage, die „rückverfolgbar“ ist, damit man über die einzelnen Aussagen mit den entsprechenden Mitgliedern auch kommunizieren könne. Außerdem wünschten einige eine stärkere Abgrenzung des VDJ gegenüber dem DJV, denn dieser habe derzeit ein Image-Problem. Der VDJ müsse mehr Präsenz zeigen, auch mit zusätzlichen Veranstaltungen. Angedacht wurden hier u.a. ein Diskussionsabend mit Bürgermeister Thomas Geisel über den Medienstandort Düsseldorf, ein Workshop mit dem Daten-Experten Peter Welchering und evtl ein Termin mit „Reporter ohne Grenzen“ zum Thema Pressefreiheit.

Die Mitgliederversammlung nominierte zwei Kandidaten für die Delegiertenwahl zum Bundesverbandstag: Doro Blome-Müller und Stanley Vitte. Außerdem erklärten mehrere Mitglieder ihr Interesse an einer Mitarbeit in den Fachausschüssen auf Landesebene: Stanley Vitte (Online), Doro Blome-Müller (Rundfunk), Hubert Scheidemann (Bild), Roland Scheidemann (Bild). Alle vier bekommen das einstimmige Votum der Mitgliederversammlung (bei Enthaltung der Betroffenen).


2017: Mitgliederversammlung wählt neuen Vorstand

Auf dieser Mitgliederversammlung wurden zwei Kollegen zum ersten Mal als Beisitzer in den Vorstand gewählt: die freie Journalistin Doro Blome-Müller und der ebenfalls frei arbeitende Kollege Stanley Vitte, der auch Hochschulbeauftragter des DJV NRW ist. Beide sind auch in diversen Fachausschüssen auf Landesebene engagiert. Wir freuen uns sehr über die neuen Kollegen im Vorstand!

Nicht mehr dabei waren Peter Rosien und Christof Rose, die beide nicht mehr kandidiert haben – was wir sehr bedauern. Peter Rosien begründete seinen Verzicht damit, dass er nicht noch mit 70 Gewerkschaftsarbeit machen möchte, dies sei Aufgabe der jüngeren Kollegen. Wir bedauern seine Entscheidung sehr, weil er fachlich und menschlich immer eine große Bereicherung für den Vorstand war. Wir haben ihm für sein Engagement gedankt und ein wenig Lesestoff für seinen nächsten Urlaub geschenkt. Christof Rose ist aus familiären Gründen nicht mehr angetreten. Er hat als Vorsitzender und Beisitzer die Arbeit des VDJ maßgeblich geprägt. Wir bedauern seine Entscheidung daher sehr!

Der übrige Vorstand blieb wie zuvor: Detlef Schlockermann (Vorsitzender), Julie Edelmann-Veith (Stellv. Vorsitzende), Heribert Brinkmann (Schatzmeister), Daniela Junghans (Schriftführerin) und Andreas Vollmert (Beisitzer). Inhaltlich ging es bei der Mitgliederversammlung vor allem um die Frage, wie wir mehr Mitglieder für unseren Verein gewinnen können. Außerdem wurde darüber diskutiert, welche Veranstaltungen wir künftig anbieten wollen.


2016: Debatte über lohnenswerte Vereinsaktivitäten

Auch bei der Mitgliederversammlung wurden diverse Fragen diskutiert: warum hat der VDJ den DJV-Freientag im vergangenen Jahr gefördert, in diesem Jahr aber nicht? Veranstaltungen mit praktischem Nutzen seien wegweisend und sollten häufiger stattfinden.

Der Vorsitzende Detlef Schlockermann erklärt zum DJV-Freientag, dieser sei im ersten Jahr gefördert worden im Sinne einer Art Anschubhilfe. Längerfristig handele es sich aber um eine Veranstaltung, die der Landesverband zahlen müsse. Andreas Vollmert (Beisitzer) ergänzte aus eigener Erfahrung, dass der DJV-Freientag thematisch nicht besonders originell sei, viele Themen seien auch redundant zu anderen Veranstaltungen. Peter Rosien (Beisitzer) merkte an, dass der Landesverband grundsätzlich für solche Veranstaltungen zuständig sei, die Ortsvereine dafür ihre eigenen Veranstaltungen hätten, deren Kosten sie tragen müssten.

Frank Grünberg betonte, der VDJ benötige mehr „return on invest„, er müsse also genau wissen, wofür sich seine Mitglieder interessieren gezielt solche Veranstaltungen fördern. Helmut Huth fragte nach einer Altersstatistik unserer Mitglieder. Daniela Junghans (Schriftführerin) sagte zu, eine solche Statistik zu erstellen und bei der nächsten MV vorzulegen. Doro Blome-Müller betonte, VDJ und DJV müssten den Mitgliedern vermitteln, dass auch Freie Mitarbeiter vom DJV vertreten werden, nicht nur Festangestellte. Frank Grünberg erklärte, die Zukunft liege im Digitalen, deshalb müsse der VDJ entsprechende Veranstaltungen anbieten.

Daniela Junghans stellte die Ergebnisse der Mitgliederumfrage vor, anschließend wurde über die Konsequenzen diskutiert. Der VDJ plane unter anderem Veranstaltungen zu „Berichterstattung über Flüchtlinge“ und „Vorratsdatenspeicherung“ sowie einen Hafenrundgang. Außerdem solle die Jubilarehrung künftig anders ablaufen, möglicherweise als moderierte Gesprächsrunde. Diskutiert wurde auch die Frage nach mehr Angeboten zu handwerklichen Themen, für jüngere oder freie Mitglieder und mit Digital natives, zum Netzwerken und in Kooperation mit anderen Institutionen.

Für die Wahlen der Fachausschüsse sowie als Delegierte zum Bundesverbandstag bewarben sich Doro Blome Müller (Rundfunk und Freie), Stanley Vitte (Online und Freie), Roland Scheidemann (Bild) und Hubert Scheidemann (Bild). Sowohl für die Fachausschüsse als auch für die Delegierten-Bewerbung erhielten alle vier Kollegen die uneingeschränkte Unterstützung des VDJ.


2015: VDJ verjüngt seinen Vorstand

Die Neuwahl des gesamten Vorstandes stand Ende März 2015 auf der Tagesordnung unserer Mitgliederversammlung. Seit Jahren nutzen nur wenige der momentan 810 Mitglieder die Gelegenheit für eine Aussprache mit der Vereinsspitze. Der seit zwei Jahren amtierende Vorsitzende Detlef Schlockermann trug zunächst seinen Rechenschaftsbericht vor. Dabei ging er ausführlich sowohl auf die kritische Situation in den Zeitungsverlagen ein als auch auf den fehlenden Nachwuchs im Ortsverein.

Die amtierende Schatzmeisterin Ursula Posny war verhindert und ließ den Kassenbericht durch Beisitzer Peter Rosien vortragen. Sie verwies in ihren Ausführungen auf eine nach wie vor gesunde Finanzlage. Die beiden Kassenprüfer bescheinigten dem VDJ eine einwandfreie Kontoführung, baten jedoch um mehr Transparenz bei den finanziellen Schlüsselzuweisungen des Landesverbandes gegenüber dem Ortsverein. In der anschließenden Aussprache erläuterte der Vorstand die Richtlinien zu Aufwandsentschädigungen, Honoraren für Moderatoren und Referenten sowie die Fahrtkostenregelung zu Landesgewerkschaftstagen. Außerdem wurde eine Diskussion in Bezug auf Mitgliederwerbung geführt.

Der VDJ-Vorsitzende verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass derzeit etwa ein Zehntel der Mitglieder unter 40 Jahre alt ist. In einem einstimmig beschlossenen Antrag wurde der Vorstand aufgefordert, sich intensiv mit Alternativen zur Gewinnung neuer besonders junger Mitglieder auseinander zu setzen. Dazu soll geprüft werden, ob dies durch eine soziologisch empirische Untersuchung eines Studieninstituts möglich ist oder durch den Austausch mit anderen Gewerkschaften. Entsprechende Gespräche mit dem Landesverband sollen dazu geführt werden, mögliche Ergebnisse in einem Jahr der Mitgliederversammlung vorgestellt werden. Danach wurde der Vorstand durch die Mitgliederversammlung entlastet. Dem folgte die Neuwahl.

Für weitere zwei Jahre wiedergewählt wurden dabei der Vorsitzende Detlef Schlockermann sowie seine Stellvertreterin Julie Edelmann-Veith. Neu in die Vorstandsspitze rückt Heribert Brinkmann auf. Der 58-jährige Kulturredakteur der Rheinischen Post saß schon einmal im VDJ-Vorstand und übernimmt den Posten des Schatzmeisters von Ursula Posny, die das Amt seit 2007 inne hatte und nicht wieder kandidierte. Ebenfalls neu in der VDJ-Führungsriege ist Daniela Junghans. Die WDR-Hörfunkredakteurin ersetzt als Schriftführerin Roland Scheidemann, der dieses Amt seit 1993 bekleidete und ebenfalls auf eine Wiederwahl verzichtete. Junghans verjüngt mit 38 Jahren den Vorstand deutlich. Alle Vorstände wurden einstimmig bei jeweils einer Enthaltung gewählt.

Als Beisitzer bestimmte die Mitgliederversammlung Christof Rose, Peter Rosien und Andreas Vollmert. Frank Grünberg und Volker Krug wurden als neue Kassenprüfer festgelegt. Zum Abschluss nominierte die Mitgliederversammlung Daniela Junghans, Hubert Scheidemann, Roland Scheidemann und Friedhelm Holleczek für die Delegiertenwahl zum DJV-Bundesverbandstag am 2. und 3.November in Fulda. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, bei der Planung und Durchführung von so genannten Jours Fixes durch den VDJ verstärkt junge Kolleginnen und Kollegen zu erreichen. So sind Veranstaltungen zu Themen wie Bloggen, Sicherheit im Netz für Journalisten und Politikbewusstsein im Journalismus vorgesehen. Außerdem will der Vorstand Kontakt vor allem mit privaten und Fach-Hochschulen aufnehmen.


2013: Schlockermann übernimmt Vorsitz

17 von 850 Mitgliedern waren zur Jahreshauptversammlung ins „Haus der Architekten“ im Medienhafen gekommen. Zwei Dinge standen an diesem Abend fest: Der Vorsitzende Christof Rose kandidierte nach sechs Jahren nicht wieder für dieses Amt. Der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Reker kündigte an, überhaupt keinen Vorstandsposten mehr übernehmen zu wollen. Beide führten private Gründe dafür an.

Die nachfolgenden Neuwahlen verliefen unaufgeregt, weil sich für jedes Amt nur ein Kandidat fand. Rose schlug für seine Nachfolge Detlef Schlockermann vor. Der WDR-Hörfunkredakteur ist seit zwei Jahren Beisitzer im VDJ und wurde zum neuen Vereinsvorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreterin wird künftig Julie Edelmann-Veith sein. Die selbstständige PR-Journalistin war zuvor ebenfalls Beisitzerin. Schatzmeisterin Ursula Posny und der langjährige Schriftführer Roland Scheidemann wurden in ihren Ämtern bestätigt. Christof Rose wird dem VDJ weiter als Beisitzer zur Verfügung stehen – ebenso wie Andreas Vollmert. Einziger Neuzugang im Vorstand als dritter Beisitzer ist der alt gediente DJV-Mann Peter Rosin. Alle Vorstände und Beisitzer wurden von der Versammlung einstimmig gewählt.

In seinem Rechenschaftsbericht war Christof Rose zuvor auch auf die jüngste aus Sicht des DJV völlig inakzeptable Entwicklung bei der Mediengruppe WAZ eingegangen. Bei den Mitgliedern des VDJ wurde in diesem Zusammenhang auch Kritik an der Positionierung des DJV-Landesvorstands laut. Manche Äußerung bei öffentlichen Veranstaltungen sei für die betroffenen Kollegen der Westfälischen Rundschau wenig hilfreich gewesen, so die Kritik. Schatzmeisterin Ursula Posny legte den Vereinsmitgliedern wieder einen lückenlosen Kassenbericht vor. Der Verein kann ein gesundes Finanzpolster vorweisen. Die Kassenprüfung durch Petra Grünendahl und Jürgen Pitzer ergab keine Beanstandung.

In der konstruktiv offenen Aussprache warfen einzelne Anwesende die Frage auf, ob mit Aktivitäten wie der Verleihung des Heinrich-Heine-Journalismuspreises auch junge Kollegen an den VDJ angebunden würden. Denn der fehlende Nachwuchs sei auch in Düsseldorf kaum zu übersehen. Der Vorstand erklärte, einige der Preisträger seien bereits DJV-Mitglied, andere erwögen sogar eine aktive Mitarbeit. Bei den regelmäßigen Jour Fixe ließen sich häufig auch junge Teilnehmer blicken, die durchaus Interesse zeigten an der Arbeit des Vereins.


2012: VDJ-Mitglieder verärgert über geplanten Landesgewerkschaftstag

Rund 20 der etwa 870 Mitglieder hatten trotz des Warnstreiks im öffentlichen Dienst den Weg in den Goldenen Ring in der Altstadt gefunden. Die Tagesordnung bei der Jahreshauptversammlung des Vereins Düsseldorfer Journalisten (VDJ) begann mit dem Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Christof Rose, der von harten Tarifauseinandersetzungen mit den Zeitungsverlegern berichtete. Der Abschluss sei mit 1,5 Prozent mehr Gehalt mäßig ausgefallen. Dafür jedoch habe man den geltenden Manteltarifvertrag retten können.

Die Fotojournalisten beklagten weiterhin Verträge, die nicht akzeptabel seien und gegen die der DJV notfalls juristisch vorgehen werde, so Rose. Für die Beschäftigten im WDR wurde ebenfalls ein Abschluss erzielt. Der allerdings werde vielfach unterlaufen durch haus- und redaktionsinterne Vereinbarungen, die gerade für freie KollegInnen von Nachteil seien, berichtete Vorstandsmitglied Detlef Schlockermann.

In den weiteren Ausführungen verwies der VDJ-Vorsitzende Christof Rose auf die zurückliegende Jubiläumsfeier und die erstmalige Verleihung des Journalismuspreises in Kooperation mit der Heinrich-Heine-Universität. Als echte Publikumsmagneten hätten sich zudem die Jour Fixe heraus gestellt: Besuche im neuen Hyatt-Hotel Medienhafen, auf der Kö-Bogenbaustelle, im Heinrich-Heine-Institut und in der Universitäts-/Landesbibliothek.

Schatzmeisterin Ursula Posny legte einen lückenlosen und positiven Kassenbericht vor. Die Portokosten des Vereins konnten erheblich gesenkt werden, weil inzwischen nur noch 50 Mitglieder per Briefpost informiert würden. Der Rest erhalte alle Informationen über die elektronischen Wege. Die beiden Kassenprüfer Petra Grünendahl und Siegfrid Teuber hatten an dem Zahlenwerk nichts zu beanstanden, so dass die Versammlung die Schatzmeisterin und den Vorstand einstimmig entlastete. Mit Jürgen Pitzer wurde ein neuer Kassenprüfer gewählt, weil Teuber künftig für diese Aufgabe nicht mehr zur Verfügung steht. Der VDJ-Vorstand dankte dem engagierten Kollegen Teuber für seine langjährige und zuverlässige Mitarbeit als Kassenprüfer. 

Für hitzige Diskussionen sorgte in der Versammlung eine Information der Landesgeschäftsstelle. Danach soll der DJV-Landesgewerkschaftstag im kommenden Jahr zwar offiziell in Düsseldorf stattfinden, die eigentliche Tagung allerdings findet im Zeughaus Neuss statt. Das wiederum wurde von zahlreichen Anwesenden scharf kritisiert. Die Veranstaltung aus Kostengründen auf die linke Rheinseite zu legen, zeuge von mangelnder Sensibilität. Der Imageschaden für den VDJ gegenüber der Stadt Düsseldorf sei riesig, wenn man als Gastgeber der Tagung lediglich am Vorabend einen offiziellen Empfang in der Landeshauptstadt organisiere.

Christof Rose verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass der VDJ gegenüber der Entscheidung des Landesverbandes kein Vetorecht habe. Der Vereinsvorstand wurde von den Mitgliedern aber aufgefordert, möglicherweise den gesamten Gewerkschaftstag nach Neuss zu verlagern und dort mit der Stadtspitze eine Vorabendveranstaltung zu organisieren. Für den bevorstehenden Gewerkschaftstag wird der VDJ einen Antrag einreichen, der die Vorgänge um Kündigungen mehrerer freier WDR-Fernseh-Moderatorinnen aufgreift. Der DJV müsse den Druck auf den Sender verstärken und sich dieser Thematik auch in Bezug auf die demografische Entwicklung annehmen, zumal die Vorbildfunktion des öffentlich-rechtlichen Rundfunks dadurch beschädigt werde, meinte Christof Rose.

Friedhelm Holleczek berichtete schließlich als Vorsitzender des Unterstützungsvereins, dass die Zahl der Mitglieder auf 44 gestiegen sei. Kollegen in finanzieller Not konnte im vergangenen Jahr mit 20.000 Euro geholfen werden.


2011: Alte und neue Gesichter im VDJ-Vorstand

Im Juni feierte der Verein Düsseldorfer Journalisten sein 60-jähriges Jubiläum, mit 870 Mitgliedern immer noch zweitgrößte Ortsgruppe in NRW. Eine Zahl von 20 engagierten Mitgliedern bestritt am 22. Februar die Jahreshauptversammlung 2011 des VDJ in der Düsseldorfer Altstadt.

In der Gaststätte „Zum Goldenen Ring“ eröffnete VDJ-Vorsitzender Christof Rose mit einer aktuellen Einschätzung der Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Zeitungsverlegern. Sinkende Sonderzahlungen, über Jahre eingefrorene Gehälter und rund 30 Prozent weniger Geld für Berufsanfänger sind für den DJV Grund genug zu protestieren. Auch Mitglieder des VDJ-Vorstands sind an den Aktionen beteiligt. Gleichzeitig wird auch im Ortsverein gefordert, dass der DJV die Gewinne der Verlage publizieren solle, um den Tarifforderungen Nachdruck zu verleihen und verstärkt Zeitungskollegen für den Berufsverband zu gewinnen.

Im Rechenschaftsbericht 2010 führte Rose die erfolgreichen Fortbildungen für Nachwuchsjournalisten und freie Kollegen an, wie zum Beispiel das Seminar „Geld und Arbeit richtig aushandeln, das in diesem Jahr aufgrund der großen Nachfrage ein zweites Mal innerhalb weniger Monate angeboten wird. Des Weiteren ist ein Workshop zu Social Media (Facebook, Xing, Twitter) geplant. Mehrere Jour Fixe-Tage wie ein Gespräch mit der Landespressekonferenz im Landtag, ein Austausch im neuen Justizzentrum Düsseldorf, beim Multitech-Unternehmen 3M in Neuss, bei einer Eventagentur sowie die Sommertour in den Duisburger Innenhafen, die traditionelle Jubilarehrung und das Weihnachtsbaumschlagen waren bei den VDJ-Mitgliedern im zurückliegenden Jahr wieder stark gefragt.

Im Übrigen hat sich der Vorstand um einen neuen Internetauftritt und regelmäßige Newsletter gekümmert; beides funktioniert mittlerweile gut und soll langfristig den Postversand ablösen – um aktuell reagieren zu können, aber auch, um die erheblichen Druck- und Portokosten mittelfristig zu reduzieren. Außerdem informierte Christof Rose die Mitglieder über eine Idee des DJV-Landesverbandes, einen Fonds einzurichten, aus dem vor allem die finanzschwächeren Ortsvereine für Aktivitäten Geld bekommen können. Die VDJ-Mitgliederversammlung stimmte diesem Vorschlag zu, als Zeichen der Solidarität mit den kleineren Ortsvereinen und um ein lebendiges DJV-Vereinsleben auch in mitgliederschwachen Regionen zu ermöglichen.

Ferner kündigte der VDJ-Vorstand an, im Jubiläumsjahr erstmals einen VDJ-Journalistenpreis wechselweise für den Nachwuchs und die Medienkollegen in der Stadt auszuloben. Dieser Geldpreis wird in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität ausgeschrieben und verliehen. Der monatliche Stammtisch ist ein Sorgenkind des Ortsvereins. In der Regel kommt eine Handvoll Gäste in die „Destille“. Ob das Publikum ggfs. etwas anderes oder besondere Inhalte wie Medienfachleuten sucht, ist nicht klar. Ein regelmäßiger Treffpunkt ist jedoch zwingend notwendig, so die überwiegende Einschätzung der VDJ-Mitglieder.

Der Kassenbericht von Schatzmeisterin Ulla Posny fiel durchweg positiv aus. Der VDJ kann auf ein gesundes Finanzpolster blicken, wenngleich durch Mitgliederrückgänge künftig weniger Einnahmen an den Ortsverein fließen. Vor der Neuwahl des gesamten Gremiums verabschiedete sich Frank Grünberg aus dem Vorstand. Zehn Jahre lang war Grünberg für den VDJ tätig, darunter sieben Jahre als stellvertretender Vorsitzender. In einer kurzen Abschiedsrede zeigte sich der Wirtschaftsjournalist gerührt und erklärte, dass er aus privaten und beruflichen Gründen nicht wieder kandidieren könne. Er bleibe jedoch weiterhin im DJV.

Der geschäftsführende Vorstand mit Vorsitzendem Christof Rose, Stellvertreter Jürgen Reker, Schatzmeisterin Ursula Posny und Schriftführer Roland Scheidemann trat erneut an und wurde einstimmig wiedergewählt. Unter den drei Beisitzern wurde Andreas Vollmert ein zweites Mal im Amt bestätigt. Neu in den Vorstand rücken die PR-Beraterin Julie Edelmann-Veith sowie WDR-Redakteur Detlef Schlockermann auf. Kassenprüfer bleiben Siegfried Teubner und Petra Grünendahl.

Für den Landesgewerkschaftstag wird der VDJ einen Antrag zum geplanten Sparkonzept des WDR in Bezug auf die regionale Hörfunkberichterstattung stellen. Die soll nach Einschätzung der Gewerkschaften von Herbst 2011 an stark eingeschränkt werden und sorgt in allen acht WDR-Studios für großen Unmut bei den festen und freien Kollegen. Zum Ende der Mitgliederversammlung warb der Unterstützungsverein um seine Arbeit, Im vergangenen Jahr wurden aus dem Vermögen rund 23.000 Euro an Hinterbliebene und ältere Kollegen ausgeschüttet. Auch dies ein deutliches Zeichen der Solidarität der VDJ-Mitglieder.


2010: VDJ-Vorstand berichtet über ein erfolgreiches Jahr

Auf der Mitgliederversammlung im Frühjahr 2010 konnte der Vorstand des Vereins Düsseldorfer Journalisten VDJ eine durchweg positive Bilanz vorlegen. Traditionell fand die Veranstaltung in den Räumen des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes statt. Leider folgten nur knapp 20 Mitglieder der Einladung.

Der Vorsitzende des VDJ, Christof Rose, eröffnete die Sitzung mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr. Die Situation in den Zeitungsverlagshäusern bestimmte die politische Arbeit des Vereins maßgeblich. Der WAZ-Konzern hat die NRZ-Lokalreaktion in Düsseldorf reduziert und zum Jahreswechsel seine Frauenzeitschriften in Süddeutschland gebündelt. Damit wurden mindestens 100 Arbeitsplätze aus Düsseldorf abgezogen. Beim Handelsblatt drohten ebenfalls Stellenstreichungen, so Rose weiter. Der Journalistenverband könne dieser Entwicklung nur mit Appellen, Resolutionen an die Politik und Verhandlungen begegnen, die Entwicklung jedoch nicht gänzlich verhindern.

Auf der anderen Seite hob Rose hervor, dass der DJV im zurückliegenden Jahr eine ganze Reihe wichtiger Tarifabschlüsse habe erzielen könne, was die wichtige Rolle des Verbandes als starker Sozialpartner zeige. Erfreulich wird durch den Vereinsvorstand gewertet, dass die Zahl der VDJ-Mitglieder konstant bei 900 liegt und nicht wie in anderen Ortsverbänden sinkt. Das liege möglicherweise auch an den attraktiven Angeboten, glaubt der Vorstand. Zu den diversen Fachgesprächen und Ausflügen (Evangelische Medienakademie, Japanisches Kulturzentrum, NRW-TV, Gruga Essen, Diskussion zu Rechtsextremen, Jubilarehrung, Weihnachtsbaumschlagen) kamen jeweils bis zu 130 Mitglieder. Weniger gut besucht ist hingegen der monatliche Stammtisch, für den der Vorstand nach Verbesserungen suchen will.

Eine rundum gut geführte Kasse konnte Schatzmeisterin Ulla Posny vorweisen. Die Kassenprüfer bescheinigten ihr Übersichtlichkeit und Geschick, so dass die Finanzsituation des VDJ als durchweg solide bezeichnet werden kann. Da dieses Mal keine Neuwahlen des Vorstands anstanden, konnte die weitere Tagesordnung zügig abgearbeitet werden. Neben der Nominierung von Vereinsmitgliedern für den NRW-Gewerkschafts- und Bundesverbandstag gab es eine kurze Stellungnahme des neuen Vorsitzenden des VDJ-Unterstützungsvereins Friedhelm Holleczek. Er warb für eine Mitgliedschaft, um das soziale Engagement für in finanzielle Not geratene Kollegen und deren Angehörige zu stärken. Derzeit hat der Unterstützungsverein rund 40Mitglieder. Acht Personen erhalten regelmäßig Zuwendungen aufgrund ihrer angespannten Lebenssituation.


2009: VDJ mit neuem Vorstand

„Never change a winning team“ lautet eine Trainerweisheit. Ähnlich haben sich die Mitglieder des Vereins Düsseldorfer Journalisten entschieden, die zur diesjährigen Mitgliederversammlung des VDJ am 11. März zusammen gekommen waren. Sie bestätigten einen Großteil ihres Vorstandes bei den Neuwahlen nahezu einstimmig.

Vorsitzender bleibt der seit zwei Jahren amtierende Christof Rose. Sein Stellvertreter wird Jürgen Reker, der bisher als Beisitzer im Vorstand fungierte. Schatzmeisterin Ulla Posny hat sich gut in ihre Aufgabe eingearbeitet, wurde von den Kassenprüfern und der Mitgliederversammlung entlastet und ebenso wieder gewählt wie das „Urgestein“ im VDJ, Schriftführer Roland Scheidemann. Frank Grünberg gab den Stellvertreterposten aus zeitlichen Gründen auf und ließ sich dieses Mal zum Beisitzer wählen.

Neu hinzu kommt die in Düsseldorf lebende Deutschtürkin Neslihan Özsenler. Die freie Journalistin ist für das WDR-Programm Funkhaus Europa sowie mehrere Pressestellen tätig und will vor allem den Kontakt zu Kollegen mit Migrationshintergrund verstärken. Erstmals rückt auch Andreas Vollmert als Beisitzer in den Vorstand auf. Der gebürtige Düsseldorfer arbeitet frei für den WDR-Hörfunk. Aus beruflichen und geografischen Gründen stellten sich Beisitzer Editha Rebbert und Thorsten Jakob nicht wieder zur Wahl. Vorstand und Mitgliederversammlung dankten beiden für die mehrjährige geleistete Arbeit im Vorstand mit einem herzlichen Applaus.

Zuvor legte Christof Rose seinen Rechenschaftsbericht vor. Die Arbeit des VDJ sei im vergangenen Jahr durch die Tarifauseinandersetzungen zwischen Verlegern und den bundesweit 14.000 Tageszeitungsredakteuren geprägt gewesen. In Düsseldorf hatte es dazu ebenfalls ein „dramatisches Schauspiel“ gegeben, so Rose. Bei der Kampagne „Unsere Arbeit ist MEHR WERT“ hatten sich mehrere Dutzend Kollegen vor der Lokalredaktion der Rheinischen Post auf das Straßenpflaster gelegt und mit Zeitungen bedeckt. Die Aktion sollte auch ein Protest gegen die Sparpläne der Verlagshäuser sein. Akut sind auch Arbeitsplätze bei der NRZ Düsseldorf und beim Handelsblatt gefährdet. Über das Internet-Portal www.medienmoral.de wird die aktuelle Entwicklung weiter verfolgt.

Die Mitgliederzahl des VDJ sei mit etwa 890 konstant geblieben, so der Vereins-Vorsitzende weiter. Austritten und Fortzügen stünde eine erfreulich große Zahl an Neueintritten besonders junger Journalistinnen und Journalisten gegenüber. Um eine intensivere Mitarbeit dieser Kollegen will sich der Vorstand besonders bemühen. Dazu zählen das niederschwellige Angebot des monatlichen Stammtischs und die „Jour fixe“. Themenabende und Diskussionen mit Fachleuten über die Entwicklung der Zeitungslandschaft, beim Lokalsender Center.TV oder im Breidenbacher Hof waren im Jahr 2008 durchweg ausgebucht.

Die Finanzsituation des Vereins wird von den Kassenprüfern als sehr positiv bewertet. Rücklagen sorgen dafür, dass der Verein auch kurzfristig auf berufspolitische Entwicklungen und Anforderungen der Mitglieder nach thematischen Angeboten und berufspraktischen Seminaren wird reagieren können. Sorge bereiten einigen Kollegen allerdings die hohen Porto- und Druckkosten, die sich aus der kontinuierlichen Informationsarbeit angesichts der großen Mitgliederzahl ergeben. Der Vorstand wird mögliche Alternativen durch zahlreiche Anregungen aus der Mitgliederversammlung nun verstärkt prüfen.

Einstimmig beschloss die Mitgliederversammlung außerdem einen Antrag für den Landesgewerkschaftstag. Darin wird der DJV-NRW-Vorstand aufgefordert, die aktuelle Analyse der Landesregierung zum Zeitungsmarkt in NRW kritisch zu bewerten. Landesmedienminister Andreas Krautscheid hatte in einem Zeitungsinterview gesagt: „Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage hat NRW seine starke Position und die Zeitungsvielfalt halten können.“ Der DJV sollte diese Zahlen und deren Analyse – angesichts der aktuellen Entwicklung der Verlagslandschaft, insbesondere bei der WAZ-Mediengruppe – kritisch hinterfragen und dazu politisch Stellung beziehen.


2008: VDJ will journalistischen Nachwuchs fördern

Die Aktivierung des journalistischen Nachwuchses innerhalb des Vereins Düsseldorfer Journalisten stellte der Vorsitzende Christof Rose in den Mittelpunkt seines Berichts zur Arbeit des VDJ 2007/08. Am 12. April trafen sich die Kolleginnen und Kollegen aus Düsseldorf zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung in den Räumen des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes.

Die Versammlung gedachte zunächst den vier im vergangenen Jahr verstorbenen Kollegen:
Fritz Rische (92 Jahre), Klaus Golombek (76), Walter Rauch (81) und Hermann Laupsien (97). Der Vorstand ließ dann die zurückliegenden zwölf Monate Revue passieren und erinnerte an die vielfältigen Veranstaltungsthemen, die der VDJ behandelt hatte.

Auf große Resonanz seien die Jour Fixe zu den Themen „Hotellandschaft Düsseldorf“ und „Regionalisierung des WDR“ getroffen. Auch das neue „Mitgliedergespräch mit dem Landesvorsitzenden“ und der monatliche Stammtisch hätten sich regen Interesses erfreut. Das traditionelle Weihnachtsbaumschlagen bleibt ein Highlight; allerdings muss der Verein für 2008 einen neuen Wald zum Sägen finden. Unsere bisherige Schonung ist abgeholzt. Vorschläge aus dem Kollegenkreis sind willkommen. Thorsten Jakob freut sich über jeden Tipp.

Zur Verbesserung der Kommunikation wird mittels einer Umfrage die Bereitschaft der Mitglieder zur Benachrichtigung per E-Mail erkundet werden. Bei der Kassenprüfung gab es keinerlei Beanstandungen der Kassenprüfer Petra Grünendahl und Siegfried Teuber. Als Kandidaten für die Wahl als Delegierte/r zum Bundesverbandstag vom 03. bis 05. November 2008 in Rostock-Warnemünde, die beim Gewerkschaftstag des DJV-NRW am 19.04.2008 in Iserlohn bestimmt werden müssen, wählte die Versammlung folgende VDJ-Mitglieder, nachdem diese die „Verpflichtungserklärung“ unterzeichnet haben:

Horst H.BAUMANN, Düsseldorf
Heike LAMBERTUS, Düsseldorf
Roland SCHEIDEMANN, Düsseldorf
Martina K. SCHNEIDERS, Düsseldorf

Für die Mitarbeit in Fachausschüssen unterzeichneten folgende Mitglieder das Formular „Ein Angebot zur Mitarbeit“:

Julie EDELMANN-VEITH, Düsseldorf, FA Presse und ÖA
Petra GRÜNENDAHL, Ratingen, FA Online
Michael GSTETTENBAUER, Düsseldorf, FA Bildjournalisten
Friedhelm HOLLECZEK, Dormagen, FA Bildjournalisten
Thorsten JAKOB, Düsseldorf, FA Presse und ÖA
Jürgen REKER, Düsseldorf, FA Europa
Roland SCHEIDEMANN, Düsseldorf, FA Bildjournalisten
Martina K. SCHNEIDERS, Düsseldorf, FA Freie
Hartmut STEIGER, Düsseldorf, FA Zeitschriften


2007: Rose folgt Schneiders – VDJ mit neuem Vorstand

Die scheidende Ortsvorsitzende Martina K. Schneiders erhielt nach ihrem fast zehnjährigen Vorstandsvorsitz neben vielen verbalen Blumensträußen auch einen echten bepflanzten Korb. Ihr folgt eine männliche Rose auf den Posten – der bisherige Vorstands-Beisitzer Christof Rose. Mit dem angekündigten Personalwechsel stand bei der Jahresmitgliederversammlung des zweitgrößten DJV-Ortsvereins in NRW ein spannender Tagesordnungspunkt an. Zunächst blickte die noch amtierende Vorstandsvorsitzende Schneiders auf ein durchwachsenes Vereinsjahr zurück.

Amtsübergabe: Martina K. Schneiders empfing als Dank der Vereinsmitglieder u. a. einen großen Blumenkorb aus den Händen des neuen VDJ-Vorsitzenden Christof Rose (Foto: Roland Scheidemann).

Der plötzliche Tod des langjährigen Schatzmeisters Heribert Pilous im Herbst habe ein großes organisatorisches Loch hinterlassen. Vorstandskollegin Ulla Posny habe sich dankenswerterweise rasch in die Aufgabe eingearbeitet und führe die Buchhaltung des Vereins nun weiter. Außerdem verschärften sich die Auseinandersetzungen der Journalisten mit immer renditeorientierteren Verlegern. Arbeits- und Honorarbedingungen für Freie würden unerträglich, resümierte die Ortsvereins-Chefin. Auch deshalb sei die Zahl der Mitglieder im VDJ innerhalb eines Jahres um 70 auf 904 Mitglieder gesunken.

Einen Lichtblick biete hingegen die Arbeit des Düsseldorfer Ortsvereins. Mit den „Jours Fixes“, den monatlichen Stammtischen, dem Weihnachtsbaumschlagen und einem immer häufiger genutzten Internet-Auftritt habe man zunehmend auch junge Journalisten erreicht. Die kommissarische Schatzmeisterin Posny präsentierte zudem eine tadellos geführte Vereinskasse, die inzwischen ein gutes finanzielles Polster aufweist. Der Vorstand wurde von den 31 anwesenden Mitgliedern ohne Gegenstimme entlastet und trat ordnungsgemäß zurück für Neuwahlen. Dabei gab es breiter Zustimmung für alle Kandidaten.

Christof Rose, Pressesprecher bei der NRW-Architektenkammer, ist nun neuer Vorsitzender des VDJ. Als sein Stellvertreter wurde Frank Grünberg in seinem Amt bestätigt. Schatzmeisterin wird künftig Ulla Posny sein, Schriftführer bleibt im 14.Jahr Roland Scheidemann. In die Riege der Beisitzer rücken neben Thorsten Jakob zwei neue Gesichter: Editha Rebbert, freie Journalistin, und Jürgen Reker, Redakteur bei BILD. Der neue Vorstand kündigte ein noch aktiveres Vereinsleben, eine verstärkte Mitgliederwerbung sowie weiterhin intensive Mitwirkung auf DJV-Landesebene an.

Zu den Personen:

Martina K.Schneiders hat den Verein Düsseldorfer Journalisten seit Herbst 1997 als Vorsitzende geleitet. Die bei Kollegen als durchsetzungsfähig geltende freie Journalistin hat sehr viel Zeit für die ehrenamtliche Gewerkschaftsarbeit aufgewendet. Sie bleibt dem DJV als Vorsitzende des Landesfachaussschusses „Freie“ und als Mitglied im VDJ erhalten.

Christof Rose engagiert sich seit 1998 im VDJ. Er hat Journalistik in Dortmund studiert, ein Volontariat beim WDR gemacht, bei der Buerschen Zeitung und bei SAT 1 gearbeitet, im Raum Bochum-Dortmund eine Obdachlosenzeitung mit aufgebaut. Nach einem Gastspiel als Nachrichtenredakteur bei Radio Salü in Saarbrücken wechselte in die Pressestelle der Architektenkammer NRW in Düsseldorf, die er leitet. Der 39-jährige ist Vater von zwei Kindern und seit fünf Jahren im Vorstand des VDJ aktiv. Seine Leidenschaft im Ortsverein gilt der Organisation der ‚Jours fixes’ und der Gestaltung des Internetauftritts.


2006: VDJ bleibt auf Kurs

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Vereins Düsseldorfer Journalisten am 8.März ist der gesamte Vorstand mit großer Mehrheit wieder gewählt worden. Den Ortsverein wird weiterhin Martina K. Schneiders leiten, Stellvertreter bleibt Frank Grünberg, Schatzmeister Heribert Pilous und Schriftführer Roland Scheidemann. Auch die Beisitzer Thorsten Jakob, Ursula Posny und Christof Rose wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Der Erfolg dieses Teams liegt sicher auch in den durchweg interessanten Angeboten des Ortsvereins. Zum einen die „Jours fixes“ mit Besuchen u. a. in der Architektenkammer, in einer Werbeagentur oder beim Verkaufsfernsehen QVC, zum anderen mit dem monatlichen Stammtisch in einer Altstadt-Kneipe sowie Ausflügen, Nikolaus- und Weihnachtsfeier. Im Aufwind befindet sich auch das Internet-Portal des VDJ, das bis zu 720 Mal im Monat angeklickt worden ist. Der Düsseldorfer Ortsverein kann bei alledem auf eine gesunde Kassenlage blicken. Rücklagen und der laufende Wirtschaftsplan verheißen auch für dieses Jahr ein angenehmes Finanzpolster. Diskutiert wird unterdessen im DJV-Landesverband über strengere Kontrollmöglichkeiten, um nicht hauptberuflich tätige Journalisten ausschließen zu können oder sie erst gar nicht aufzunehmen. Damit wird die Zahl der Mitglieder zwar leicht sinken, die Statistik dafür jedoch bereinigt.

Ein wichtiges Anliegen wurde in der Jahreshauptversammlung ebenso angesprochen: der Unterstützungsverein. Er hilft Journalistinnen und Journalisten und deren Angehörigen in finanziell schwierigen Zeiten, lebt von einem Jahresbeitrag der Vereinsmitglieder. Leider war er zuletzt ein wenig in Vergessenheit geraten, was sich nun mit einem der DJV-Post beigefügten Infoblatt ändern soll. Nach knapp zweieinhalb Stunden endet die lebhafte Vereinssitzung. Einzig bedauerlich war die Tatsache, dass auch in diesem Jahr mit 25 von 979 ein viel zu geringer Teil der Mitglieder dabei war.