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Ausgezeichnet: Heinrich Heine-Journalismuspreis 2020

Der Verein Düsseldorfer Journalisten (VDJ) hat im Januar 2021 drei Journalist*innen mit dem Heinrich-Heine-Journalismuspreis 2020 ausgezeichnet. Der Preis für journalistische Nachwuchstalente bis 35 Jahre, den der Ortsverein des DJV in Zusammenarbeit mit der Uni Düsseldorf auslobt, wurde bereits zum fünften Mal vergeben und ist mit 2.000 Euro dotiert.

Aus den insgesamt 24 eingereichten Arbeiten aus Print, Rundfunk und Social Media wurden jene ausgezeichnet, die sich durch Brillanz in Sprache, Stil und Form auszeichnen, und einen Bezug zu Düsseldorf haben. Dabei wurde im Jahr 2020 erstmals ein dezidierter Düsseldorf-Preis vergeben. Die Jury unter dem Vorsitz von Dr. Sabine Brenner-Wilczek, Direktorin des Heinrich-Heine-Instituts Düsseldorf, begründet ihre Auswahl wie folgt.

1. Preis: Paulina Würminghausen, 23, Studentin der Journalistik an der TU Dortmund, für „Für mich klatscht keiner“.

Ein Feature für die Welt am Sonntag NRW, über eine pflegende Angehörige in Zeiten von Corona.

In ihrem Feature greift Paulina Würminghausen den Alltag einer berufstätigen Frau auf, die sich um ihre demente Mutter kümmert und dabei kaum auf staatliche Unterstützung zählen kann. Mit hohem sprachlichem Feingefühl schildert sie die daraus entstehenden Nöte und Zwänge. Sie öffnet dem Leser dabei ebenso informativ wie ergreifend Zugang zu einem Thema, dessen hohe gesellschaftliche Relevanzvielfach eine eher untergeordnete Resonanz erfährt.

2. Preis: Katja Scherer, 31, freie Wirtschaftsredakteurin, für „Was Frauenquoten für Männer bedeuten“.

Ein Radiofeature für den Deutschlandfunk.

Katja Scherer gelingt es, das Thema Frauenquote unvoreingenommen und überaus differenziert zu beschreiben. Sie geht dabei deutlich über die bekannten Argumente hinaus, beleuchtet die verschiedenen Perspektiven, schildert die Konsequenzen und liefert tiefergehende Erklärungsansätze. Gleichzeitig gelingt es ihr, das Thema anschaulich aufzubereiten und die verschiedenen Interessengruppen damit gleichermaßen zu erreichen.

Düsseldorf-Preis: Hamzi Ismail, 33, freier Journalist, für „Hamzi ‚ne Frage?“

Ein selbst erstelltes Konzept für die WDR Lokalzeit Düsseldorf, in dem Fragen der Zuschauer zu Düsseldorf und der Region aufgegriffen werden.

Hamzi Ismail hat mit seinem TV-Konzept für die WDR Lokalzeit einen Weg gefunden, seit fünf Jahren mit kleinen, lehrreichen Geschichten einen Beitrag zum Verständnis der Geschichte Düsseldorfs und seiner Umgebung zu leisten. Ismail gelingt es durch seine spontane Art, historische Aspekte spannend und unterhaltsam darzustellen. Die nur wenige Minuten langen Filmbeiträge sind lebendig, modern produziert und inhaltlich oft überraschend.

Über den Heinrich Heine-Journalismus-Preis

Der Verein Düsseldorfer Journalisten (VDJ) kümmert sich bereits seit einer ganzen Dekade Jahr für Jahr um den Nachwuchs und kürt in Kooperation mit dem sozialwissenschaftlichen Institut der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf wechseljährlich ausgezeichnete journalistische Arbeiten und hochwertige Abschlussarbeiten mit journalistischem Bezug.

(Text: Julie Edelmann-Veith, Foto: Art Lasovsky – Unsplash)

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