Seit mehr als zehn Jahren vergibt der Verein Düsseldorfer Journalisten VDJ jährlich den mit 2.000 Euro dotierten Heinrich-Heine-Journalismuspreis. In geraden Jahren wird er für brillante journalistische Arbeiten verliehen, in ungeraden für herausragende Bachelor- und Masterarbeiten am Sozialwissenschaftlichen Institut der Universität Düsseldorf.
Eva Eschenauer hatte die Jury 2021 unter Vorsitz der Direktorin des Heinrich-Heine-Instituts, Dr. Sabine Brenner-Wilzcek, mit ihrer Masterarbeit „Nationalisten vs. Kosmopoliten“ überzeugt. Darin befasst sie sich mit der Frage „Wie international sind CNNI und Co. wirklich?“.
Im Zuge der Globalisierung der Medienkommunikation hat sich eine Weltöffentlichkeit formiert. An sie richtet sich der dadurch entstandene Sendertypus, wie CNN International, BBC International, France24, Al Jazeera English und Russia Today, der sich auf internationale Berichterstattung spezialisiert hat. Eschenauer untersuchte in ihrer Sekundäranalyse, wie international die verschiedenen Nachrichtensender tatsächlich berichten, und ob und inwieweit die geographische Herkunft bei der Auswahl von Themen und Akteuren eine Rolle spielt.
Statt im großen Rahmen auf der Examensfeier der Philosophischen Fakultät – sie fiel in diesem Jahr Corona-bedingt aus – überreichten Julie Edelmann-Veith, Vorsitzende des VDJ, ihre Vorstandskollegin Ruth Rösch sowie Professorin Dr. Christiane Eilders den Heinrich-Heine-Journalismuspreis 2021 in kleiner Runde an die Gewinnerin. „Mit ihren teils überraschenden Erkenntnissen sowie den erhellenden Einblicken in das weltweite Agenda Setting ist die Arbeit von Eva Eschenauer ein bereichernder Beitrag für die Journalismusforschung“, sagte Edelmann-Veith in ihrem Grußwort.