Im kleinen Kreis, aber in gut gelaunter Runde, hat der Verein Düsseldorfer Journalisten am 9.
November 2021 zwei seiner diesjährigen Jubilare geehrt: Maximilian Pisacane (25 Jahre) und Hermann-Josef Walschebauer (40 Jahre).
Seit 25 Jahren ist Maximilian Pisacane jetzt Mitglied im DJV – dafür bekam er von der ersten Vorsitzenden Julie Edelmann-Veith die silberne Ehrennadel ans Revers geheftet. Allerdings nicht, bevor Moderator Andreas Vollmert den Anwesenden im unterhaltsamen Interview ein paar Details über den gebürtigen Düsseldorfer mit italienischen Wurzeln vermitteln konnte. Dieser war mit Hund Leon, einem beeindruckenden, aber sympathischen, Cane Corso zur Feier gekommen. Und das war angemessen, denn im Leben des Journalisten, Werbetexters, Moderators und Coachs Max Pisacane spielen Hunde eine sehr wichtige Rolle und das nicht nur, weil er einen – „cane“ = italienisch „Hund“ – im Namen trägt.
Vom Finanzjournalisten zum Hundeblogger
Über ein Praktikum in den Semesterferien kam der gelernte Historiker und Medienwissenschaftler
zum Geldanlage-Magazin „Wertpapier“, schrieb über Aktien und Fonds, arbeitete dann unter
anderem für die Welt, Capital, das Handelsblatt, und die FTD, sammelte TV-Erfahrung bei N 24.
Irgendwann dachte er sich, er gehe vor die Hunde, wenn er in dem Tempo weiter mache – und nahm sich ein Sabbatjahr, in dem er schon nach kurzer Zeit in einem Hildener Tierheim vor einem (echten) Hund saß. Rico ist ein Doggen-Mischling und wurde recht bald zum Starhost des Hundeblogs „Gassireport“.
Hier schreibt Max Pisacane neben seiner Gelderwerbs-Arbeit regelmäßig über Hundethemen. Mal aus seiner Perspektive, mal aus Ricos, mal auch aus Leons, dem Neuzugang im „Rudel“. Fast 22.000 Abonnenten folgen den Dreien und die Hundethemen schleichen sich auch in seine Arbeit. Für seine Kunden und Kooperationspartner hat er einen DOG-FAKTOR eingerichtet: Es gibt Rabatte für Menschen, die Hunde in ihr Unternehmensleben integrieren. Denn „Hunde sorgen für eine sympathische Atmosphäre “.
Und wie kam Max Pisacane vor 25 Jahren zum VDJ? „Ach, das ist irgendwie passiert“, erklärt er
lächelnd, „damals war ich Anfang 20, hatte Bedarf an Informationen, Netzwerken und fand auch den „Journalist“ interessant, übrigens lese ich den heute noch gern.“
Vom Design-Studenten zum Experten der Bierbranche
Hermann-Josef Walschebauer, der zweite Jubilar des Abends, ist ein Spätberufener. Jedenfalls, wenn es um die Vereinsarbeit beim VDJ geht. Nach 40 Jahren Mitgliedschaft ließ er sich im Sommer als Beisitzer in den Vorstand wählen, und bringt seither großes Engagement und eine gehörige Portion Pragmatismus in die Vorstandsarbeit ein. An der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin studierte er im Fachbereich Werbekommunikation Design und schloss dort auch als Diplom Designer ab. Zum Journalismus kam er über seine Nebenjobs. Machte Fotos, filmte.
„Ich kam ja aus Oberhausen und das war so ein kleines Epizentrum der SPD“, sagt Hermann „die bauten damals viel – auch in Berlin – und die haben dann so ein Zentrum gebaut und da auch ein Fotolabor eingerichtet.“ Das habe er nutzen können, um die Aufnahmen seiner 6×9 Negativkamera zu entwickeln. Die Filme, die er drehte, „die mussten noch zur Kopieranstalt.“
Mit Anfang 30 kam Hermann-Josef Walschebauer zum Bier. „Ich war 32, da habe ich in der
Kronenbrauerei in Dortmund angefangen.“ Später habe er Pressekonferenzen in deren Malzlager im Düsseldorfer Hafen organsiert, die seien damals noch … nun ja, recht ausgedehnt und feucht-fröhlich gewesen, „da gingen die Kollegen mit ’ner zwei Meter langen Malzschaufel über der Schulter nach Hause“, erinnert er sich – und schiebt noch ein, dass das je nach Perspektive ziemlich spät in der Nacht oder ziemlich früh am Morgen gewesen sei. Er grinst, „so was geht ja heutzutage alles gar nicht mehr.“
Als Ruhrgebietskind sei es für ihn überhaupt keine Frage gewesen, in den DJV einzutreten. Nur sein Arbeitgeber, der habe das damals überhaupt nicht verstanden. „Die haben sich richtig aufgeregt, dass ich in einer Gewerkschaft bin.“ Der Gewerkschaft und dem Bier ist Hermann auch heute noch treu.1994 gründete er seine eigene Firma und spezialisierte sich neben dem Bier auf Krisenkommunikation. Geht es in den Medien um Bierthemen findet man kaum einen Artikel oder Beitrag, in dem nicht Hermann-Josef Walschebauer als Bierexperte zu Wort kommt.
In den 1990er Jahren wurde auch der Wohnsitz nach Spa in Belgien verlegt. Dafür verantwortlich sei sein Hobby gewesen: Golfen. Nur einen Kilometer entfernt liege der schönste Platz der Euregio. „Und meiner Frau gefiel das auch, da haben wir ein Grundstück gekauft und ein Haus gebaut.“ Dort lebt er mit seiner dänischen Frau, Hunden und vier Hühnern. Immer mal wieder kommen die vier Kinder samt der Enkel vorbei. Und immer mal wieder setzt er sich ins Auto und kommt nach Düsseldorf. Um mit und für Kunden zu reden, um etwas für den Verein Düsseldorfer Journalisten zu erledigen, oder um – wie an diesem Abend – sich von der ersten Vorsitzenden Julie Edelmann-Veith für 40 Jahre Mitgliedschaft im DJV die goldene Ehrennadel ans Revers stecken zu lassen.
(Text & Fotos: Doro Blome-Müller)